Thema: !!!COMMUNITY TALK!!! V4 Auf ein neues... (Gelesen 139263 mal)

Mclovin · « **Antwort #930 am:** Oktober 04, 2009, 17:19:47 »

Ich fange jetzt im Oktober an, Elementarmathe und Kunst und Medien (Grundschullehramt) zu studieren. Ich hoffe, ich werde daneben noch Zeit und Lust zum Makern haben... schließlich habe ich ja auch noch Familie.

Frost · « **Antwort #931 am:** Oktober 04, 2009, 18:08:26 »

Wieso nicht Musik?

Also ich kann dir eig. nur davon abraten Lehrer zu werden... Das Schulsystem wird immer beschissener. Es sei denn du willst an Herzinfarkt sterben, weil du dich zu sehr aufregst oder später 'nen Amoklauf machen. Unterdessen ist es so, dass die Klassen aus zusammengewürfelten Erst- bis Drittklässlern bestehen, damit die "Soziale Kompetenz" gesteigert wird. Vonwegen! Wenn ich damals in der dritten Klasse in solch einer Klasse gewesen wäre, hätte ich vermutlich mehr Hass auf die jüngeren Jahrgänge bekommen, weil ich durch die keinen Unterricht kriege, bzw. ich immer hinten anstehen müsste. Man sieht es an meinem kleinen Bruder. Der ist nun in der 4. Klasse und ist nun wirklich nicht sozial. Er kann sich kein Stück in andere Leute reinversetzen... Es ist echt traurig. Und von meinen Cousins will ich gar nicht erst anfangen... Die sind echt schon asozial... Jeden falls der eine... Der andere geht noch. Dazu kommt noch, dass mein kleiner Bruder nichtmal richtig rechnen kann. Kann keine schriftliche Subtraktion und nichtmal Multiplikation (kleine 1x1). Ob er schriftliche Addition gut kann weiß ich nicht, aber ich wage es zu bezweifeln. Und die Krönung ist ja noch, dass sie ein halbes Jahr im Stoff zurückliegen.
Und meine Kleine Schwester, die in der 1. Klasse ist, ist die totale Aussenseiterin, weil sie in einer Klasse mit 3 oder 4 Erstklässlern ist und die scheinbar alle schon befreundet sind. Das heißt sie wird von der "Gesellschaft" ausgestoßen. Nun hängt sie die ganze Zeit bei meinem kleinen Bruder und seinen Freunden rum und blamiert sie mit ihrer Art. Also wird sie sich wohl zum totalen Mobbing-Opfer entwickeln...
Aber wie jeder Lehrer bestätigen kann: Die da oben haben echt langeweile. Wahrscheinlich geht das da so ab wie in der Folge von South Park über Family Guy. Die Verantwortlichen sind Seekühe, die einen Ball mit einem Wort oder einer Wortgruppe von einem Stapel zum anderen Tragen und dadurch entstehen deren Entscheidungen/Gesetze/Änderungen. Was auch immer. Es ist jeden falls einfach nur traurig...

Rosa Canina · « **Antwort #932 am:** Oktober 04, 2009, 19:17:50 »

Ich bin wieder da - wollte ich nur mal gesagt haben.

Habe ich von Freitag bis Sonntag Abend irgendetwas wichtiges verpasst?

Colonios · « **Antwort #933 am:** Oktober 04, 2009, 22:12:49 »

Ne, nicht viel ^^

Hab heute ne Idee für ein Nebenprojekt bekommen, die recht einfach umsetzbar ist ^^

Muss mir nur noch gedanken über die KI/AI machen...

MfG

Mclovin · « **Antwort #934 am:** Oktober 05, 2009, 10:27:42 »

@Frost:Hast auf jeden Fall recht, dass das Schulsystem für'n A... ist. Aber deswegen kein Lehrer werden? Wenn man mit einer Sache unzufrieden ist, dann muss man versuchen, sie zu verbessern oder zu verändern. In diesem Fall würde der Boykott nur zu Stagnation führen, d.h. es verändert sich nichts. Nenn' mich einen Idealisten, aber ich möchte versuchen, den Kids etwas beizubringen und Ihnen Freude am Lernen vermitteln. Ich finde das Konzept, mehrere Altersstufen zusammen zu bringen an sich eine gute Idee, es ist bei uns nur noch nicht ausgereift. Anderswo klappt es aber wunderbar (siehe z.B. Skandinavien). Ich habe auch schon im Kindergarten gearbeitet. Dort sind die Kinder so gespannt auf die Schule und freuen sich, endlich Rechnen, Lesen und Schreiben zu lernen. In der Schule kommt aber dann häufig das böse Erwachen und die Motivation ist dahin. Das kann so nicht richtig sein! Auch die Außenseiterproblematik ist ein ernstes Thema. Ich denke ja schon lange, dass man an allen Schulen zusätzliche Kinderpsychologen anstellen sollte, wie es z.B. auch in Amerika der Fall ist. So hätten die Kids einen Ansprechpartner, mit dem sie unbefangen reden könnten, ohne dass sie Angst haben müssen, schlechtere Noten zu bekommen oder eine "seltsame" Beziehung zu der Lehrkraft aufzubauen, weil diese unangenehme private Dinge über einen weiß. Es liegt noch so einiges im argen mit dem Schulsystem in Deutschland! Mal sehen, ob die schwarz-gelbe Regierung da was verändert... aber meines Wissens will zumindest die CDU am dreigliedrigen Schulsystem festhalten. Hoffen wir einfach das Beste! ^^

Frost · « **Antwort #935 am:** Oktober 05, 2009, 11:19:33 »

Ob man da als Lehrer so viel ändern kann? Das einzige was du als Lehrer machen könntest ist, wie du schon sagtest, den Kindern versuchen alles mit Spaß beizubringen, sodass sie Freude am Lernen haben. Aber gegen das Schulsystem kannst du als Lehrer nichts machen...

Aber na ja, hast ja eigentlich recht.

Dann hätte wenigstens eine Grundschule 'nen qualifizierten Lehrer mehr.
Als ich mal meine alte Grundschule besuchen war, hab ich mitbekommen, wie eine Lehrerin "Englischunterricht" mit Kindern vor der Tür gemacht hat... Wieso sie nun vor der Tür und nicht im Klassenraum waren, sei jetzt mal dahingestellt. Jeden falls war die Aussprache wirklich mehr als mangelhaft. Sowas gucken sich doch die Kinder dann ab. So müssen die doch, wenn sie dann auf die nächste Schule kommen, mit der Aussprache von vorne anfangen. Man sollte einfach qualifiziertere Lehrer einstellen und nicht irgendwelche alten Lehrer zu 'nem Wochenendkurs schicken und dann sollen sie den Kindern alles beibringen. Die Lehrer können es ja bis dahin selber nicht.

Juhu, ich bin die ganze Woche krankgeschrieben und hab heute meine Bioklausur verpasst. :/ Wieso ausgerechnet diese Woche...
Und nächste Woche die Chemieklausur. :/ Aber na ja, wenigstens verpasse ich nur zwei Chemiestunden.

Kyoshiro · « **Antwort #936 am:** Oktober 05, 2009, 12:47:26 »

Zitat von: Frost am Oktober 05, 2009, 11:19:33

Als ich mal meine alte Grundschule besuchen war, hab ich mitbekommen, wie eine Lehrerin "Englischunterricht" mit Kindern vor der Tür gemacht hat... Wieso sie nun vor der Tür und nicht im Klassenraum waren, sei jetzt mal dahingestellt. Jeden falls war die Aussprache wirklich mehr als mangelhaft.[...]
Man sollte einfach qualifiziertere Lehrer einstellen und nicht irgendwelche alten Lehrer zu 'nem Wochenendkurs schicken und dann sollen sie den Kindern alles beibringen. Die Lehrer können es ja bis dahin selber nicht.

Das finde ich so schlimm. Ich hatte ja schon seit der Vorschule Französischunterricht und wir hatten IMMER Lehrerinnen, die entweder selber aus Frankreich kamen oder mit einem Mitbürger aus Frankreich verheiratet waren. Dadurch war die Aussprache zwangsläufig perfekt und das war immer super. Meine Chemie-LK-Lehrerin (!!!) konnte aber null Chemie. Ich meine....wofür ist die Referendarzeit? Wird nicht auch schon vorher überprüft ob derjenige das Fach/die Sprache kann? Ich verstehe es nicht. Ich meine, ich könnte locker Französisch-Lehrer werden und auch Bio und Chemie wären kein Problem, aber manchmal glaube ich echt, dass die so durchgewunken werden.

Kyoshiro

Mclovin · « **Antwort #937 am:** Oktober 05, 2009, 13:14:54 »

Zitat von: Kyoshiro am Oktober 05, 2009, 12:47:26

[...] aber manchmal glaube ich echt, dass die so durchgewunken werden.

Ist auch so. Mein (Noch-)Stiefvater war Anglistikprofessor und hat lauter unfähige LehrerInnen durchkommen lassen. Ich glaube, dass das damit zu tun hat, dass die Unis eine möglichst geringe Abbrecherquote haben wollen, um keine Fördergelder zu verlieren. Hinzu kommt, dass einige Lehrer mit Kurzfortbildungen auf die Schüler losgelassen werden, weil es einfach einen verdammt großen Lehrermangel in einigen Fächern gibt und die sich nicht anders zu helfen wissen.
Meine Englischlehrerin in der Berufsschule hatte auch ne grottige Aussprache. Schlimmer fand ich allerdings, dass sie die Schüler -welche Englisch ganz gut konnten - häufig nach Vokabeln gefragt hat. Außerdem unterrichtete sie am Gymnasium.

Ich weiß, dass ich als Lehrer das Schulsystem nicht verändern kann, aber jeder kann seinen Teil dazu beitragen. Wenn ich merke, dass ich nicht die notwendigen Kompetenzen habe, dann arbeite ich halt nicht in diesem Beruf! Dafür hängen da einfach zu viele Schicksale davon ab. Das wäre wirklich asozial!

Mclovin not war!

Kyoshiro · « **Antwort #938 am:** Oktober 05, 2009, 13:42:47 »

Zitat von: Mclovin am Oktober 05, 2009, 13:14:54

Ich weiß, dass ich als Lehrer das Schulsystem nicht verändern kann, aber jeder kann seinen Teil dazu beitragen. Wenn ich merke, dass ich nicht die notwendigen Kompetenzen habe, dann arbeite ich halt nicht in diesem Beruf! Dafür hängen da einfach zu viele Schicksale davon ab. Das wäre wirklich asozial!

Amen Bruder. xD
Dem kann ich nur beipflichten, wer keine Ahnung hat, der sollte es lassen...meine Chemie-Lehrerin hat dann nach unserem Abi die Schule verlassen für ein freiwilligen *hust, röchel, stöhn* Urlaubsjahr.
Würde mich nicht wundern, wenn die versetzt wird. Die hatte echt keine Ahnung von Chemie und unser Kurs war nicht gerade klein.
Sie hat vielen (mir auch) den Abischnitt versaut (wer 13 Punkte in der Abiklausur anstrebt und dann nur 5 Punkte bekommt und damit IM DURCHSCHNITT der Klausur liegt ärgert sich ordentlich... <.<).
An sich ist es bei mir egal, weil ich ja trotzdem beim Bund genommen wurde, aber es ist einfach ärgerlich...ich hätte keinen Schnitt von 2,2 gehabt sondern wäre sicher ein ganzes Stück näher an der 1,9 gewesen. T-T
Tja...ich war zwar trotzdem besser als mein Vater trotzdem wollte ich ihm nen Einserschnitt unter die Nase reiben, dafür, dass er mich während der ganzen Schulzeit kritisiert hat, dass ich zu wenig dafür tue. In allen Fächern bin ich damit super gefahren...und dann kommt diese Olle und vermasselt es mir. -.-

Kyoshiro

Master-M · « **Antwort #939 am:** Oktober 07, 2009, 19:17:29 »

Jaja die Schule ist ja schon wichtig. Blos schade das wenige es schnell bemerken. Probier mal Grundschülern beizubringen das die Noten die die schreiben Wichtig dafür sind was für einen Späteren verlauf ihr Leben hat. Allein in unserer Klasse gibt es Leute die es immer noch nciht verstanden habn. Den ist es egal was sie für Noten schreiben. Die probieren sich einfach neben mir zu setzten und abzuschreiben

.

Aber irgendwann bemerken sie auch mal das die Schule wichtig ist. Spätestens wenn sie ina Sozialwohnung leben. Manche wollen das sogar o.O.

@Kyo
Ja das ist schon ärgerlich wenn der Test besser ausfallen könnte aber wegen einer alles schlechter ausfällt. Das ist ... ja wie will man das jetzt sagen. Sehr "grauennhaft". Aber ok was will man machen. So ist das Leben nunmal

.

Saril · « **Antwort #940 am:** Oktober 07, 2009, 20:04:35 »

Schule oje was für ein Thema . . .
Was mich immer gestört hat war die Tatsache das die Lehrer nicht in der Lage waren die Schüler zu begeistern z.B. durch das Einbinden von aktuellen Ereignissen. Nein! Es musste immer Stur das Lehrbuch her. Oder mehr Bezug auf praktische Anwendungen nehmen Nein! Das Lehrbuch obwohl es veraltet war und wir teilweise sogar selbst etwas ändern mussten. Geschichte, Geograhie, Biologie etc. lassen sich auch außerhalb des Klassenraums erkunden aber für sowas scheint bei uns in Germany einfach kein Platz(Zeit) zu sein. Obwohl es ausreichend Möglichkeiten dafür gäbe.

Ich erinnere mich nur an einen Ausflug denn wir damals gemacht haben zu einem KZ bei Weimar (Buchenwald glaub ich) Soetwas Vorort zu sehen ist viel Wichtiger und sich dann dort zu informieren anstatt Wochenlang ermüdend über denn 2WW im Lehrbuch zu blättern.

Schule hat mich genervt schon alleine die Tatsache das man die ganze Zeit nur rumsitzt und Leuten ohne wirkliche Begeisterung zuhören muss die einfach nur etwas runterrasseln.

Mclovin · « **Antwort #941 am:** Oktober 08, 2009, 21:05:58 »

Veraltete Lehrbücher hatten wir auch... vielleicht sollte man für Fächer wie z.B. Biologie die Lehrbücher abschaffen und jedes Jahr aktualisierte Reader anschaffen, wie es in der Uni gemacht wird. Dadurch hätte man auch mal die Möglichkeit, aktuelle Themen besser einzubinden. Leider haben die Lehrer ja nicht mehr die Freiheiten, wie sie sie früher einmal hatten.

Kyoshiro · « **Antwort #942 am:** Oktober 09, 2009, 08:20:21 »

Zitat von: Mclovin am Oktober 08, 2009, 21:05:58

Veraltete Lehrbücher hatten wir auch... vielleicht sollte man für Fächer wie z.B. Biologie die Lehrbücher abschaffen und jedes Jahr aktualisierte Reader anschaffen, wie es in der Uni gemacht wird. Dadurch hätte man auch mal die Möglichkeit, aktuelle Themen besser einzubinden. Leider haben die Lehrer ja nicht mehr die Freiheiten, wie sie sie früher einmal hatten.

Scripte wären cool, aber glaubst du, dass sich ein Lehrer da die Arbeit macht? Ich fände es geil, ich habe ja auch meine ganzen Scripte aus den Vorlesungen und das ist viel Arbeit, am Anfang ist auch so einiges fehlerhaft, wie uns unser neuer Chemiejuniorprofessor bewiesen hat. Aber das ist ja oft so, dass das Erstlingswerk nicht einwandfrei ist.
Wir hatten annehmbare Bücher, zumindest in Bio und Chemie, aber mit den Sachen, die ich jetzt hier im Regal stehen habe können die einfach nicht angucken.

Was mir während der Oberstufe gefehlt hat war immer der Bezug auf das Leben und das Studium. Ich habe Sachen auswendig gelernt ohne nachzufragen warum ich das überhaupt brauche (außer natürlich in Deutsch, wo ich mich regelmäßig mit meiner Lehrerin angelegt habe und den Sinn hinter Interpretationen und den Drogenwirrungen von diversen Schriftstellern hinterfragt habe xD).

Kyoshiro

Mclovin · « **Antwort #943 am:** Oktober 09, 2009, 10:56:36 »

Hast wohl recht, dass das für einen Lehrer zuviel Arbeit bedeutet. Was den Bezug zum Leben und Studium angeht, so gebe ich dir ebenfalls recht. Selbst unser Mathelehrer hat häufig gesagt, dass man das meiste, was wir lernen im Leben gar nicht - oder eben nur in speziellen Berufen, wie z.B. als Statiker etc. - gebrauchen kann. Warum also die ganze Lernerei, wenn es einem eigentlich gar nichts bringt? Ich bin so froh, dass ich jetzt auf der Uni selbst entscheiden kann, was ich lernen will! Der ganze Ballast hält einen nur ab!

Frost · « **Antwort #944 am:** Oktober 09, 2009, 16:53:58 »

Na ja, wieso man es lernt? Um sich ein "Grundwissen" anzueignen.

Du kannst ja nicht über etwas urteilen, das du nicht kennst. Sicher hatte nicht jeder Mathematiker am Anfang Mathe als Lieblingsfach, sondern hat sein Interesse für Mathe erst bei einem bestimmten Thema zu einem späteren Zeitpunkt gefunden. Von daher sollte man schon "gezwungen" werden, Themen zu lernen, mit denen das spätere Leben nicht viel zu tun hat.
Und ausserdem gilt das alles als "Kopftraining", wobei das wohl eher die Grundschule wäre mit dem im Kopf rechnen... Nun hat man ja immer Taschenrechner.